Wer an der Küste oder im Fluss mit Watausrüstung und Fliege auf Meerforelle angeln möchte, ist mit ein paar Tipps aus erster Hand sicherlich gut beraten. Besonders Neueinsteigern erscheint die Detailfülle der Fliegenfischerei oftmals abschreckend komplex – doch das muss überhaupt nicht sein!
Was braucht man nun also, um erfolgreich auf der Jagd nach der Meerforelle zu sein?
Dazu nachfolgend mehr.
Die Watbekleidung
Um während des gesamten Angeltripps den Spaß nicht zu verlieren, weil man z. B. friert, das falsche Schuhwerk trägt oder einfach grundlegende Ausrüstungsbestandteile fehlen, hier eine Listung der wichtigsten Watbekleidungs-Bestandteile:
- Atmungsaktive Wat-Unterwäsche (im Sommer reicht darüber etwa eine kurze Hose und obenrum z. B. ein luftiges Hemd oder ein Pullover/ eine dünne Fleece-Jacke für den Abend),
- Socken für die wärmeren Monate sollten nicht zu dick sein,
Socken für die kälteren Monate sollten nicht zu dünn sein! - Bei kälterem Wasser ist eine verlässlich wärmende Fleece-Schicht Gold wert! Wärmstens empfehlen können wir hier die Hose, die Jacke und den Overall von Vision, die uns bisher nie haben auskühlen lassen!
- Passende Handschuhe fürs Fliegenfischen zu finden ist so eine Sache – mit diesen schnelltrocknenden Handschuhen sind wir vollends zufrieden!
- Eine wärmende Mütze oder ein vor Sonne schützendes Cap sollten natürlich ebenfalls nicht fehlen!
Verschiedene Ausführungen findet ihr etwa hier. - Als sehr nützlich erwiesen hat sich zudem eine wasserdichte Brusttasche für Handy und Papiere. Denn: Irgendwann liegt jeder mal im Wasser… 😉
- Wathosen sind z. T. ein leidiges Thema, gibt es doch zahlreiche Hersteller, deren Produkte sich durch sehr geringe Belastbarkeit und schnellen Wassereinbruch auszeichnen. Hier bietet es sich definitiv an, direkt etwas mehr Geld zu investieren. Wer billig kauft, kauft leider meist öfter…
Unsere atmungsaktiven Vision-Wathosen haben uns bisher nicht ansatzweise enttäuscht – und gerade das aktuell von uns getragene Modell mit praktischem Reißverschluss ist mehr als komfortabel!
Atmungsaktive Wathosen kann man das ganze Jahr über tragen – erst recht mit der erwähnten wärmenden Fleece-Schicht darunter. Im Sommer zeigen die atmungsaktiven Hosen dann durch ihre Leichtigkeit ihren Vorteil gegenüber schweren schweißtreibenden Neoprenhosen… - Watjacke oder Watweste sollten je nach Wetter gewählt werden.
- Watschuhe gibt es auch unzählige auf dem Markt. Besonders die Sohlenbeschaffenheit ist dabei immer wieder ein Thema. Manche Angler bevorzugen rutschfeste Filzsohlen, andere schwören auf langlebige griffige Gummisohlen. Wir gehören zu Letzteren. Wer einmal mit Filzsohle (die sich auch gerne mal ablöst) in einen Hundehaufen getreten ist oder eine steile rutschig schlammige Steigung hinauf musste, weiß definitiv, warum… 😀
Der Watschuh mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis ist unserer Meinung nach der Vision Musta. Sehr robust und sehr bequem! - Wenn man viel und lange draußen unterwegs ist, sollte man natürlich immer etwas zu essen und zu trinken dabei haben. Auch Zusatzkleidung oder etwa Kamera, Drohne, etc. wollen sicher verstaut werden. Ein passender Rucksack oder ein praktisches Tragesystem kommt vielen daher gelegen.
- SEHR WICHTIG!:
Früher oder später wird eine Böe dafür sorgen, dass ihr mal eine Fliege gegen den Kopf bekommt – oder sogar ins Gesicht. Arne musste sich schon eine Fliege aus dem Hals operieren lassen – und was definitiv niemand möchte, ist eine Fliege im Auge… Daher setzt IMMER UND ÜBERALL eine Brille auf wenn ihr mit der Fliegenrute fischt. Ein einziger Fehltreffer kann hier schon zu viel sein!
Das Notwendige kann man nun am besten direkt mit dem Hilfreichen verbinden, denn Polarisationsbrillen ermöglichen einem einen deutlich besseren Blick ins Wasser. Lauernde oder nachlaufende Fische können so oft erspäht werden, wo man ohne Polbrille keine gesehen hätte… 😉
Das Material
Für den Fang des Lebens bedarf es gar nicht viel Ausrüstung. Viel wichtiger ist, dass das, was zum Einsatz kommt, gut aufeinander abgestimmt ist!
Unser Ausrüstungspartner Vision hat den riesengroßen Vorteil, dass Ruten und sämtliche Schnüre gleicher Klassen optimal zueinander passen. Für effektives Werfen ist dies der wichtigste Aspekt!
Zudem bieten die verschiedenen Rutensets und Einzelruten von Vision für die Meerforellenangelei eine absolut perfekte Ausrüstung. Was wird nun also im Einzelnen benötigt?
- Die Fliegenrute
Zumeist werden für die Küsten- und auch die Flussfischerei Ruten der Rutenklasse (#) 7 verwendet. Die Ruten sind dabei meist 9 Fuß (9′ bzw. 9 ft), sprich ca. 2,70 m lang und mehrteilig. Drei- oder vierteilig ist die Regel. Ruten der Klasse 8 eignen sich besonders für große Streamer (aber das geht dann eigentlich schon in Richtung Hechtstreamer), Ruten der Klasse 6 oder sogar 5 werden z. T. von Liebhabern der feineren Fischerei verwendet.
Mit einer Rute der Klasse 7 macht ihr daher nichts verkehrt und ihr seid für alle Bedingungen und die vorkommenden Fischgrößen bestens ausgerüstet!
Hier findet ihr verschiedene sehr schöne Fliegenruten-Modelle. Wir beraten auch gerne persönlich! - Die Fliegenrolle
Die Fliegenrolle spielt beim Fliegenfischen eine vergleichsweise untergeordnete Rolle, vergleicht man sie mit Rute und Schnur. Natürlich muss sie trotzdem verlässlich funktionieren und zu jeder Zeit ihren Dienst erfüllen. Besonders eine zuverlässige, ruckelfrei laufende und fein justierbare Bremse ist wichtig, wenn der Tag kommt, an dem einmal ein schwerer Fisch das Material testen will…
Hier findet ihr verschiedene sehr schöne Fliegenrollen-Modelle.
Zu unseren Vision-Rollen gibt es auch jeweils Ersatzspulen. Das ist sehr praktisch, wenn man verschiedene Schnüre (z. B. schwimmend, slow intermediate und fast sinking) zum Schnellen Wechseln dabei haben möchte. - Die Fliegenschnur
Je nach Einsatzbereich, Zielfisch und Gegebenheiten ist die Fliegenschnur zu wählen.
Grob unterscheiden lassen sich die Küstenschnüre in:
– Schwimmschnur (floating),
– Sinkende Schnur (intermediate oder sinking)
Die Keule der Schnur bringt das Gewicht mit, dass dazu führt, dass man mit der richtigen Technik die Schnur aus dem Schnurkorb gen Horizont schießen lassen kann. Mal ist diese Keule länger, mal kürzer, zumeist beläuft sie sich an der Küste aber wohl auf etwa 8,5 m bis 11 m.
Hier findet ihr verschiedene hochqualitative Fliegenschnüre. Wir beraten auch gerne persönlich! - Das verjüngte Fliegenvorfach
An die Schlaufe der Fliegenschnur wird das dicke Ende des verjüngten (schmal zulaufenden) Fliegenvorfaches geknoten/geschlauft. Dieses verjüngte Vorfach hat je nach Einsatzort, Zielfisch und Gegebenheiten unterschiedliche Längen und Dicken. Als Richtwert kann gelten, dass die Mindestlänge etwa bei 2,70 m (9 ft), also grob Rutenlänge, liegen sollte. Bei wenig Wind und besonders klarem Wasser/scheuen Fischen, kann es sinnvoll sein, ein längeres Vorfach zu wählen.
Der Spitzendurchmesser des Fliegenvorfaches sollte für die Küstenfischerei 0,26 mm besser nicht unterschreiten. Mit einer 0,28er oder 0,32er Spitze ist man wahrscheinlich am besten bedient… - Das Tippet
An das verjüngte Fliegenvorfach kann man entweder direkt die Fliege anknoten, besser ist es jedoch, zuerst ein Stück monofile Angelschnur – und zwar schwer sichtbares Fluorocarbon – anzuknoten. So hat man länger etwas vom verjüngten Vorfach und man profitiert von der schlechten Sichtbarkeit des Fluorocarbons, um die Forellen zu täuschen. Das Tippet sollte am besten gerne einen halben Meter lang sein – und nicht viel länger als einen Meter.
Die Tragkraft des Tippets sollte unter der Spitzentragkraft des verjüngten Vorfaches liegen. Zumeist würde es also tragkrafttechnisch passen, wenn man eine 0,32er Vorfachspitze hat und daran ein 0,28er Tippet befestigt. Diese Kombination hat sich auch als sehr vertrauensvoll herausgestellt!
Tippets verschiedener Stärken haben wir natürlich auch in unserem Shop.
Das Tippet kann entweder direkt an das verjüngte Vorfach geknotet werden oder man verwendet einen Vorfachring als Hilfe. - Der Schnurkorb
Dieser ist besonders im Wasser fischend ein MUSS. Anderenfalls vertreiben Strömung und Wellen schnell die eingestrippte Schnur und aus dem nächsten Wurf wird nichts mehr…
Auch Schnurkörbe gibt es zahlreiche verschiedene.
Wir stehen auf Funktionalität und praktische Handhabe. Daher findet ihr bei uns den absoluten Klassiker unter den Schnurkörben, den stabilen dänischen Linekurv. Man kann ihn umdrehen und als Sitz benutzen aber auch wunderbar den Fang darin transportieren. Er ist nahezu unkaputtbar und vergleichsweise günstig. Aufkleber halten einwandfrei auf ihm und eine Rutenablage hat er auch. Was will man mehr?! - Die Fliegen
Fängige Fliegen gibt es noch und nöcher. Nach welchen Aspekten du deine Fliege auswählst, wird letztendlich maßgeblich deinen Fangerfolg mitbestimmen. Farbe, Form und Größe sind dabei natürlich nur die ganz groben Auswahlkriterien. Die Art und Weise etwa, eine Fliege einzuholen, kann ebenfalls deutlich Einfluss darauf nehmen, ob man etwas fängt oder nicht. Oftmals ist es abhängig von äußeren Faktoren wie Jahreszeiten, Lichtverhältnissen, Wasserbeschaffenheit und Temperatur, welche Fliegenmuster fangen. In unseren beschreibenden Texten zu unseren unterschiedlichen Fliegen findest du zahlreiche gute Argumente und Entscheidungshilfen, wann welches Fliegenmuster zum Einsatz kommen sollte. Gewisse Fliegen-Sets haben wir für euch auch schon für ganz spezielle Einsatzbereiche zusammengestellt (z. B. Fliegen-Set für klares Wasser, Fliegen-Set für trübes Wasser, für die Dämmerung, etc.).
Wir helfen bei Fragen natürlich auch gerne persönlich weiter! - Die Fliegendose
Selbstverständlich sollten die Fliegen gut zugänglich in einer wetterfesten Box aufbewahrt werden. Auch hierfür gibt es zahlreiche Modelle auf dem Markt. Unsere Out for Trout-Fliegenboxen erfüllen alle gewisse Kriterien, die sie sehr praktisch und nützlich machen. - Der Kescher
Ist es endlich geglückt und ein schöner Fisch zieht vor euch seine letzten Runden, solltet ihr natürlich stets einen angemessenen Kescher zur Hand haben. Angemessen bedeutet in diesem Fall:
– das Netz sollte tief und groß genug sein und auch einen besseren Fisch sicher aufnehmen können,
– das Netz sollte gummiert sein, damit die Schleimschicht von zurückzusetzenden Fischen nicht unnötig verletzt wird. Haken lassen sich aus gummierten Netzten übrigens deutlich einfacher entfernen…
Wir benutzen derzeit beide den geräumigen Watkescher von Vision, den wir definitiv empfehlen können!
Am besten befestigt man den Kescher praktisch mit Hilfe eines Keschermagneten an Watjacke oder Rucksack, so ist er jederzeit einsatzbereit und stört nicht beim Angeln. - Weitere nützliche Helfer
Wenn man bauchtief auf einem Riff steht und um einen herum die Forellen buckeln, möchte (und sollte!) man nach einem gefangenen Fisch natürlich nicht an Land stapfen, um erst dort alle benötigten Utensilien aus dem Rucksack zu kramen und den Fisch versorgen zu können. Wenn man dann wiederkommt, sind die anderen Forellen nämlich oft weg… Am besten hat man daher alles Wichtige griffbereit in Watjacke oder Watweste verstaut. Ein Zurücksetzen geschieht so problemlos innerhalb von Sekunden und das Abschlagen und Sichern eines zu entnehmenden Fisches dauert auch nur wenig länger. Hier sind einige nützliche Helfer, die das Leben des Watfischers durchaus erleichtern können und z. T. auch unverzichtbar sind:
– Lösezange
– Fischpriest
– Aufziehrolle zum Befestigen von Schere, Arterienklemme, o. ä.
– Schnur-Clipper
– Vorfachspulen-Halter
– Thermometer
– Watstock (große Hilfe bei unwegsamem Grund)
– Watgürtel (für Menschen mit Rückenproblemen als Stabilisierung Gold wert)
Wir hoffen dieser Überblick hilft euch dabei, euch angemessen auf die Meerforellenangelei vorzubereiten – kontaktiert uns gerne bei weiteren Fragen oder Bedarf nach Hilfestellung!
Ihr erreicht uns am besten unter info@outfortrout.de
Tight Lines!